Pressemitteilung Referat für Kommunikation und Marketing

Auf dem Campus entstehen Lebensräume für Eidechse und Co.

Albstadt/Sigmaringen. Knorrige Holzgebilde auf Sand, neue Sträucher, mehr blühende Wiesen: Auf dem Sigmaringer Campus der Hochschule Albstadt-Sigmaringen hat sich auf den zahlreichen Grünflächen in letzter Zeit so manches verändert – teilweise sofort sichtbar, teilweise ganz gut getarnt. Dahinter steckt der Landesbetrieb Vermögen und Bau in Ravensburg, der für das Gelände zuständig ist.

„An der Hochschule gibt es eine Eidechsenpopulation“, berichtet der für die Unterhaltspflege verantwortliche Gärtnermeister Dietmar Kunjas. „Das wollen wir unbedingt fördern und ihnen eine geeignete Brutstätte und einen artgerechten Lebensraum anbieten.“ Aus diesem Grund wurden zwei sogenannte Eidechsenburgen angelegt: eine vor der Bibliothek und eine zwischen dem BWL- und dem Life-Sciences-Gebäude. Im Sand können die Eidechsen ihre Eier ablegen, „und im tief ausgebaggerten Bereich darunter können sie überwintern“. Dort bieten große Steine Schutz.

An einer Böschung in der Nähe des vorderen Parkplatzes wurde außerdem ein Stück Erde abgebaggert, „damit sich dort Erdbienen einnisten können“, sagt Dietmar Kunjas. Doch das ist noch nicht alles: Hinter dem Life-Sciences-Gebäude wurden verschiedene Sträucher als Lebensraum für Schmetterlinge gepflanzt, die Raupen können sich an den Blättern satt fressen. „Wir haben dort schon verschiedene Arten gesichtet, darunter Schachbrettschmetterlinge, Bläulinge und Ochsenaugen.“

Um die Biodiversität weiter zu fördern, sollen eigens angelegte Blumenwiesen beim Mähen ausgelassen werden, „und eventuell helfen wir noch mit weiterem Saatgut nach, um die Pflanzenvielfalt zu erhöhen“, sagt Dietmar Kunjas. „Wir schauen jetzt einfach, was mit der Zeit entsteht. Vielleicht kommen ja auch noch andere Tiere.“

Das Gelände soll auch in Zukunft schrittweise weiterentwickelt werden. Hierbei arbeitet die Behörde eng mit der Naturgartenplanerin Maria Stark und einem Landschaftsgärtnerbetrieb zusammen: „Bei gemeinsamen Begehungen legen wir fest, was ganz individuell zu tun ist.“ Um die Menschen auf dem Campus auf die Habitate aufmerksam zu machen und um entsprechende Rücksichtnahme zu bitten, sollen noch Hinweisschilder aufgestellt werden.