Pressemitteilung Referat für Kommunikation und Marketing

Erster Baustein des InnoCamp ist eingeweiht

Albstadt/Sigmaringen. Als erste Säule des InnoCamp ist am Donnerstagabend das Innovations- und Technologiezentrum (ITZ) auf dem Gelände der früheren Sigmaringer Kaserne eingeweiht worden. Rund 150 geladene Gäste waren der gemeinsamen Einladung von Stadt, Wirtschaftsförderung Sigmaringen (WFS) und Hochschule gefolgt.

WFS-Geschäftsführer Alejandro Palacios-Tovar hob in seiner Rede hervor, dass er „Sigmaringen auf der Gründerlandkarte positionieren“ wolle und bescheinigte dem InnoCamp mit der Stadt Sigmaringen als Projektträger und der Hochschule Albstadt-Sigmaringen als Projektpartner beste Voraussetzungen zum Gelingen.

Der Sigmaringer Bürgermeister Marcus Ehm betonte die Bedeutung des InnoCamp für die künftige Entwicklung der Stadt Sigmaringen: „Der ländliche Raum hat viel zu bieten. Hier im Konversionsgebiet sollen Gründerinnen und Gründer mit innovativen Ideen gemeinsam mit den großen Unternehmen der Raumschaft die Zukunft gestalten“, sagte er.

„Wir sehen es als unsere Aufgabe an, etwas für die Region zu tun“, sagte Ingeborg Mühldorfer, Rektorin der Hochschule. „Deswegen sind kooperative Forschung mit Unternehmen und das Entrepreneurship für uns zentrale Zukunftsziele.“ Derzeit gibt es an der Hochschule zwei Projekte („Go youR Own Way“ (GROW) und die School of Entrepreneurship), mit denen Unternehmergeist bereits in der Lehre, aber auch in der Forschung verankert werden soll. „Darüber hinaus fördern wir seit einigen Jahren studentische Forschungs- und Gründerideen mit unserem hochschuleigenen Programm ,Start 2 Research‘“. Mit diesen Projekten möchte die Hochschule gründungsinteressierte Studierende und auch Externe unterstützen. „Wir sind deshalb dankbar, dass diese dann im ITZ Raum und Unterstützung finden“, sagte Ingeborg Mühldorfer. Vonseiten der Hochschule gibt es zwei Innovations- und Transfermanager, die unter anderem daran arbeiten, Partner für kooperative Forschungsprojekte in der Modellfabrik zu akquirieren.

Christin Wohlrath, Leiterin des ITZ, stellte in ihrem Kurzvortrag Gebäude und Projekt vor. So verfügt das ITZ über eine vermietbare Gesamtfläche von rund 900 Quadratmetern; es gibt sowohl einzelne Büroeinheiten als auch Co-Working-Arbeitsplätze im sogenannten Open Space. Diese können tage- oder wochenweise gemietet werden. Außerdem gibt es einen Kreativ- und einen Get-Together-Bereich sowie einen kindgerechten Sozialraum zur Überbrückung von Betreuungsengpässen. Das ITZ-Team möchte Gründer in allen Belangen unterstützen und Wissenschaft und Wirtschaft miteinander vernetzen.

Höhepunkt des Abends war der Vortrag von Felix Thönnessen, einem der bekanntesten Gründer- und Start-up-Manager in Deutschland. Mit viel Humor zeigte er anhand etlicher Beispiele, worauf es beim Gründen ankommt, wie aus einem Produkt eine Marke wird und dass Erfolg auf dem Markt nicht ohne Emotionen, Empathie für die Bedürfnisse der Zielgruppe und einen gut aufgestellten Vertrieb möglich ist.

Nach dem offiziellen Teil hatten die Gäste Zeit, sich die Räume anzuschauen und bei einem Stehempfang miteinander ins Gespräch zu kommen.

Der InnoCamp Sigmaringen wurde im Januar 2015 als Leuchtturmprojekt von der Landesregierung in Baden-Württemberg ausgezeichnet. Im Oktober 2016 wurden vom baden-württembergischen Wirtschaftsministerium Fördermittel in Höhe von sieben Millionen Euro genehmigt, die Stadt Sigmaringen beteiligt sich mit rund sechs Millionen Euro an dem Vorhaben. Auf einer Fläche von circa 8000 Quadratmetern wird der InnoCamp auf dem Gelände der früheren Kaserne als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft aus drei Organisationseinheiten bestehen: der Modellfabrik, der Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung sowie dem Innovations- und Technologiezentrum. Die Eröffnung von Modellfabrik und Akademie ist für das dritte Quartal 2020 vorgesehen.