Pressemitteilung

Qualitätsmanagementsystem der Hochschule erfolgreich zertifiziert - Hochschule erhält Qualitätssiegel der Systemakkreditierung

Albstadt/Sigmaringen.

Im März wurde das Qualitätsmanagementsystem der Hochschule Albstadt-Sigmaringen offiziell zertifiziert. Eine externe Expertenkommission bestätigte der Hochschule damit, über ein eigenes leistungsfähiges Steuerungs- und Qualitätsmanagementsystem in Studium und Lehre zu verfügen. Mit der Systemakkreditierung sichert die Hochschule einheitliche Qualitätsstandards und erhöht ihre Handlungsfähigkeit bei der Zulassung und Weiterentwicklung ihrer Studiengänge.

„Die Einführung der Systemakkreditierung war eines der größten Projekte an der Hochschule. Bereits am 08. April 2014 wurde die Einführung unter dem damaligen Prorektor Lehre, Prof. Dr. Tobias Häberlein, beschlossen. Seitdem war eine große Anzahl an Professoren, Mitarbeitern und Studierenden daran beteiligt, allen voran Prof. Dr. Clemens Möller als Prorektor Lehre und Martina Günther im Qualitätsmanagement sowie Vertreter aus allen vier Fakultäten“, erklärt Rektorin Dr. Ingeborg Mühldorfer.

Eine Gutachtergruppe, bestehend aus Vertretern anderer Hochschulen, Studierenden und der Industrie, hat in den vergangenen Monaten die Maßnahmen in mehreren Vor-Ort Begehungen und anhand ausführlicher Dokumentationen begutachtet. Eine Akkreditierungskommission sprach daraufhin der Hochschule im März unter Berücksichtigung der „Regeln des Akkreditierungsrates für die Akkreditierung von Studiengängen und für die Systemakkreditierung“ die Systemakkreditierung aus. 
Durch die formelle Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems erhält die Hochschule das Recht, ihren Studiengängen das Siegel des Akkreditierungsrats zu verleihen.
Damit sind alle Studiengänge der Hochschule, die nach der Systemakkreditierung eingerichtet werden oder bereits Gegenstand der internen Qualitätssicherung nach den Vorgaben des akkreditierten Systems waren, akkreditiert.
 
Die Gutachtergruppe habe den Eindruck gewonnen, dass die Hochschule Albstadt-Sigmaringen ihre Qualitätsziele breit in der Hochschule verankert und „in ihrem aktuellen Struktur- und Entwicklungsplan ein ausgeprägtes Verständnis von Qualität und Standards in Lehre und Studium auf allen Ebenen entwickelt“ habe, schreibt die Kommission in ihrem abschließenden Gutachten. Bei den Gesprächen sei die Gutachtergruppe auf „sehr engagierte Mitarbeiter/innen der Hochschule getroffen, die das QM-System nach innen und außen mittragen, leben und weiterentwickeln.“
 
Die Systemakkreditierung wird für eine Dauer von sechs Jahren ausgesprochen und ist gültig bis zum 30.09.2024. Voraussetzung ist die Erfüllung von bestimmten Auflagen bis Anfang 2019.
 
Was ist eine Systemakkreditierung?
In Deutschland müssen alle Studiengänge an staatlichen Hochschulen bestimmten Qualitätsstandards entsprechen. Um diese zu gewährleisten, werden die Studiengänge bei ihrer Einrichtung und im weiteren Bestehen nach bestimmten Qualitätskriterien geprüft. In Baden-Württemberg geschieht dies entweder über eine Programm- oder eine Systemakkreditierung. Bei einer Programmakkreditierung erfolgt die Überprüfung der Qualitätsstandards extern, mit Fokus auf der fachlich-inhaltlichen Qualität eines Studiengangs. Einmal implementiert, erfolgt die weitere Beurteilung des erreichten Qualitätsstands nur noch punktuell. Bei einer Systemakkreditierung implementiert die Hochschule ein eigenes Steuerungs- und Qualitätsmanagementsystem mit verbindlichen Regeln. Diese entsprechen den eigenen Qualitätszielen unter Berücksichtigung externer Kriterien. Studium und Lehre werden so fortlaufend sowohl hochschulintern als auch unter Einbezug externer Fachexperten und Vertretern der Berufspraxis geprüft und modifiziert. Um die Systemakkreditierung umsetzen zu können, werden im Vorfeld die Steuerungs- und Qualitätssicherungssysteme einer Hochschule in einem aufwendigen Verfahren auf Eignung und Wirksamkeit geprüft.
 
Vorteile der Systemakkreditierung
„Die Vorteile einer Systemakkreditierung liegen in einer größeren Flexibilität und einer Erhöhung der Autonomie und damit der Handlungsfähigkeit der Hochschule“, erklärt Prof. Dr. Clemens Möller, Prorektor Lehre. Auf Veränderungen in der dynamischen Bildungslandschaft könne so schneller reagiert werden. Durch den fortlaufenden Prozess würde außerdem die kontinuierliche Weiterentwicklung der Studiengänge anhand hoher Qualitätsstandards sichergestellt. Durch die dokumentierte Festlegung der Kriterien erhöhe sich zudem die Vergleichbarkeit und Transparenz der Qualitätsrichtlinien.