Pressemitteilung Pharmatechnik Referat für Kommunikation und Marketing

Wie Lena Kühlwetter aus Hessen ihr Studium in Sigmaringen neben dem Beruf meistert

Albstadt/Sigmaringen. Eine Ausbildung, ein anspruchsvoller Job in der Pharmaindustrie, eine 80-Prozent-Stelle und trotzdem ein Studium an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen: Was für viele wahrscheinlich unvorstellbar klingt, ist für Lena Kühlwetter längst Alltag. Die 27-Jährige pendelt regelmäßig aus der Nähe von Frankfurt am Main nach Sigmaringen, um ihren Traum zu verwirklichen: ein Studium im Bereich Pharmatechnik. Seit gut sechs Jahren arbeitet sie als Pharmakantin, stellt Arzneimittel her, ist außerdem Arbeitssicherheits- und Gefahrstoffbeauftragte in ihrem Unternehmen. „Ich wollte einfach mehr aus meinem Wissen machen – und vielleicht später auch in die Forschung oder in höhere Positionen einsteigen.“

Ihr Weg zur Hochschule war gut geplant: Lena Kühlwetter hat ihre Arbeitszeit auf eine 80-Prozent-Stelle reduziert, nutzt das Gleitzeitsystem für Überstunden und kann sich so regelmäßig freinehmen. Meistens schafft sie es auf diese Weise, alle sechs Wochen für zwei Wochen nach Sigmaringen zu kommen und wohnt dann in einer WG in der Nähe des Campus. „Das Zimmer zu haben, war mir wichtig“, sagt sie. „Es ist nicht teuer und gibt mir ein Stück Alltag hier.“ Der Rest läuft flexibel digital: Onlinevorlesungen, Aufzeichnungen und Materialien über die Lernplattform der Hochschule helfen ihr, auch von zu Hause aus am Ball zu bleiben.

Bevor sie offiziell Pharmatechnik studieren wird, entschied sie sich bewusst für das Orientierungssemester. „Ich musste erst herausfinden, ob das alles zusammenpasst – Arbeit, Pendeln, Hochschule. Und ich wollte meinen Arbeitgeber nicht vor vollendete Tatsachen stellen, falls es doch nicht funktioniert.“ Doch schon während des Orientierungssemesters belegt sie gezielt Module aus ihrem künftigen Studiengang, die ihr später angerechnet werden.

Lena Kühlwetters Umfeld steht hinter ihr und unterstützt sie, wo es nur geht. Und eine Kollegin studiert selbst berufsbegleitend Verfahrenstechnik, „das motiviert mich total“. Auch die Entscheidung für die Hochschule fiel nicht zufällig: Ihr Abteilungsleiter kennt die Hochschule und einige Lehrende und empfahl ihr das Studium dort ausdrücklich – wegen der Flexibilität und der guten Betreuung. „Ich dachte lange, dass ein Studium für mich viel zu schwer ist und ich das niemals packen würde“, sagt Lena Kühlwetter. „Aber nach einem Schnuppertag war klar: Es ist machbar und macht richtig Spaß. Man darf sich nicht selbst ausbremsen.“ Gerade das Orientierungssemester sei eine große Chance, ohne Druck auszuprobieren, ob ein Studium der richtige Weg ist.

Ob Forschung, Entwicklung oder Prozesstechnik und Maschinenbau – Lena Kühlwetter lässt sich bewusst noch alle Türen offen. „Vielleicht möchte ich später sogar ausbilden oder in die Berufsschule gehen. Es gibt so viele Möglichkeiten in der Pharmatechnik.“