• Forschung und Transfer greifen wie Puzzleteile ineinander

Gefördertes Forschungsprojekt

CHOmics | Von natürlichen Produktionszellen zur synthetischen CHO-Plasma-Zell Hybridfabrik für die biopharmazeutische Herstellung

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Schwerpunkt

GEB

Fakultät

Life Sciences

Themenbereich

Pharmatechnik

Projektbeginn

01.08.2018

Status

Laufend

Projektende

31.07.2022

Projektbezeichnung

Verbundprojekt

Hintergrund

Rekombinante monoklonale Antikörper (AK) werden zunehmend in der Therapie v. a. bei Tumor- und Autoimmunerkrankungen eingesetzt. Sie sind Hoffnungsträger für viele Patienten. Ein verstärkter Einsatz dieser teuren Wirkstoffe erfordert aber eine drastische Kostenreduktion in ihrer Produktion. Zur Herstellung von mAK werden überwiegend Chinese Hamster Ovary (CHO)-Zellen eingesetzt, die von Zulassungsbehörden als sicher eingestuft werden. CHO-Zellen sind jedoch natürlicherweise nicht auf die AK-Produktion spezialisiert. Die Natur hat in Jahrmillionen evolutionärer Entwicklung aber spezialisierte AK-Produzenten hervorgebracht, die Plasma-Zellen unseres Immunsystems.

Vorhaben

Im Verbundprojekt von HBC und HAS mit Boehringer Ingelheim, Signatope, NMI und Uni Ulm wollen wir diese evolutionäre Optimierung für die CHO-Zellen nutzen. In einem systematischen Ansatz werden grundlegende molekulare und zellbiologische Eigenschaften, die Plasma-Zellen auszeichnen, durch OMICS-Technologien im Vergleich zu CHO-Zellen analysiert. Mit diesem Wissen wird mit state-of-the-art Methoden wie CRISPR/Cas9 eine synthetische CHO-Plasma-Hybridzelllinie etabliert, die als Hybrid optimierte Fermentationseigenschaften einer CHO-Zelle mit evolutionär optimierten Produktions- und Sekretionseigenschaften humaner Plasmazellen vereint. Das Projekt trägt dazu bei, die Produktion von Biopharmazeutika zu optimieren und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Kostenreduktion im Gesundheitssystem.

Zielsetzung

Ein neu generiertes CHO-Plasma-Zellhybrid soll am Ende des Projektes

  • die seit Jahrzehnten optimierten Fermentationseigenschaften einer CHO-Zelle mit den evolutionär optimierten Produktionseigenschaften humaner Plasmazellen verbinden,
  • deutlich höhere Produktionsausbeuten bei der Herstellung therapeutischer Antikörper ermöglichen,
  • die Grundlage für verbesserte zelluläre Produktionssysteme für Biopharmazeutika legen,
  • einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der Produktionskosten für moderne biotechnologische Wirkstoffe leisten und dadurch trotz zunehmendem Einsatz sehr spezifisch wirkender, rekombinant hergestellter Biotherapeutika eine Stabilisierung der Kosten im Gesundheitssystem ermöglichen.

Forschungsschwerpunkt

GEB | Gesundheit - Ernährung - Biomedizin

Öffentliches Projekt | Bund | BMBF

Förderprogramm

FHprofUnt 2016
FKZ: 13FH1O2p86

Kooperationspartner

  • Hochschule Biberach
  • Boehringer Ingelheim International GmbH
  • Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen (NMI)
  • Universität Ulm
  • Signatope GmbH
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