Pressemitteilung Forschung & Transfer Referat für Kommunikation und Marketing

Hochschule erhält für Entrepreneurship 1,1 Millionen Euro vom Bund

Geplant sind unter anderem enge Kooperationen mit Unternehmen aus der Region.

Albstadt/Sigmaringen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat im Wettbewerb „EXISTPotentiale“ zur Gründungsförderung 24 baden-württembergische Hochschulen ausgezeichnet. Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen hat in der Kategorie „Potentiale heben“ den Zuschlag bekommen und erhält über das Förderprogramm 1,1 Millionen Euro. Insgesamt werden landesweit mehr als 36 Millionen Euro ausgeschüttet.

Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen nutzt das Geld insbesondere für die Umsetzung des Konzeptes LAKE-CUP (Lake Constance Corporate-University Program), das sich mit Gründungen im ländlichen Raum befasst. Konkret geht es um die Etablierung eines Innovationskorridors zwischen der Hochschule Albstadt-Sigmaringen und der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen. „Unser Ziel ist die Konzentration von Gründungen in der Vier-Länder-Region“, sagt Prof. Dr. Matthias Premer, Prorektor Forschung. Die beiden Hochschulen stellten dabei zwei Ankerpunkte dar, die in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen Gründungsaktivitäten steigern wollen. „Kleine und mittlere Unternehmen sollen dabei unmittelbar und direkt eingebunden werden“, sagt Matthias Premer.

Erste Firmen haben bereits großes Interesse am LAKE-CUP-Konzept signalisiert und streben eine Zusammenarbeit mit der Hochschule an. Diese baut einen Pool mit gründungsaffinen Studierenden auf und bildet diese zusätzlich aus. Die Unternehmen tragen ihre Ideen für innovative Produkte an die Hochschule heran, die die Firmen dann auf dem Weg bis zu einer möglichen Marktreife unterstützt. Dafür stellt die Hochschule unter anderem einen Innovationsscout zur Verfügung, der die unterschiedlichen Interessen kanalisiert und zusammenbringt. Die Teams werden interdisziplinär und hochschulübergreifend besetzt, um den Lösungsansätzen zu einer möglichst großen gesellschaftlichen Relevanz zu verhelfen. 

Unternehmen werden systematisch informiert

Geplant ist eine sogenannte Road Show, bei der die regionalen mittelständischen Unternehmen systematisch informiert werden. Diese Veranstaltungen sollen auch dazu dienen, mögliche Projektpartner zu akquirieren.

„Der Zuschlag des Bundeswirtschaftsministeriums ist eine großartige Nachricht für die Hochschule und das Ergebnis der enormen Vorarbeit aller in das Thema Entrepreneurship involvierten Kollegen in den vergangenen Jahren“, sagt Rektorin Dr. Ingeborg Mühldorfer. „Dies zeigt, dass es richtig war, das Thema Entrepreneurship als einen strategischen Fokus unserer Hochschule intensiv voranzutreiben. Wir sind heute eine Gründungshochschule, von der Unternehmen in der ganzen Region profitieren.“ Die Zuwendung des Bundes passe darüber hinaus bestens in die Transferaktivitäten der Hochschule in der geplanten Modellfabrik am InnoCamp in Sigmaringen. „Dort werden Forschung, Weiterbildung und Gründung bereits in einem Jahr ihre bauliche Heimat haben“, sagt Ingeborg Mühldorfer.

Um die Öffentlichkeit über das neue Konzept zu informieren und neue Projektpartner zu gewinnen, veranstaltet die Hochschule am Dienstag, 21. Januar, um 18 Uhr eine Informationsveranstaltung am Campus Sigmaringen, Hörsaal 620. Sie richtet sich an alle interessierten Unternehmen ebenso wie an die breite Öffentlichkeit.

 

Weiterführende Informationen: Mit den beiden Förderlinien „Gründungskultur in Studium und Lehre“ und „Gründungskultur“ des Fonds Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg (FESt-BW) hat das Land 2016 das Fundament gelegt, um den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beitrag von Entrepreneurship zu erhöhen. „Mit der Landesförderung im Gründungsbereich, die insbesondere der Stärkung der Lehre dient, haben wir Strukturen geschaffen, auf die unsere Hochschulen bei ihrer EXIST-Antragsstellung aufbauen konnten“, sagt Landeswissenschaftsministerin Theresia Bauer. Das Wissenschaftsministerium fördert 23 Projekte der Landeshochschulen mit den Förderlinien der Gründungskultur von 2016 bis 2020 mit insgesamt 15 Millionen Euro.