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Hochschule erhält für innovative Konzepte 1,2 Millionen Euro vom Land

Albstadt/Sigmaringen.  Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen erhält insgesamt mehr als 1,2 Millionen Euro aus dem Fonds Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg (FESt-BW) des Wissenschaftsministeriums, nachdem sie mit ihren Konzepten bei vier von vier Anträgen auf höchster Ebene überzeugen konnte. Mit diesem Geld startet die Hochschule ein neues Innovationsprogramm.

Ministerin Theresia Bauer gratulierte der Hochschule. „Die innovativen Lehrkonzepte werden dazu beitragen, die Lehre in Albstadt-Sigmaringen noch attraktiver zu gestalten. Wir brauchen Lehrformen, die Bezüge zu anderen Fächern und zur Gesellschaft herstellen und dazu anregen, Wissen selbst zu erarbeiten und anzuwenden.“

Diese Zusage vom Land habe nicht nur für die Hochschule, sondern für die ganze Region große Bedeutung, sagt Prof. Dr. Clemens Möller, Prorektor Lehre. „Die Projekte, die bis Ende 2020 laufen, bringen Arbeitsplätze für 15 Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter mit sich.“ Letztlich gehe es darum, ein tragfähiges Bildungsprogramm für die gesamte Region zu entwickeln. Die Hochschule baut dabei auf ihrer erfolgreichen Arbeit auf, die sie beispielsweise im Qualitätspakt Lehre bereits geleistet hat.

In den Förderlinien „Studienstart“ und „Eignung und Auswahl“ wurde die Hochschule Albstadt-Sigmaringen mit ihren Programmen FlexiStart und Perfect Match berücksichtigt. Die Studierenden sollen bei der Auswahl eines für sie geeigneten Studiums unterstützt werden und dieses mit größerem Spielraum und Flexibilität an ihre individuellen Bedürfnisse anpassen können. Sie erhalten beispielsweise eine an sie persönlich angepasste Semester- und Prüfungsplanung.

Die Förderlinie „Lehr- und Lernlabore“ unterstützt innovative Lehr- und Lernformate sowie forschungs- und projektbezogenes Lernen. Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen erhielt den Zuschlag für das Programm „Data Science Lab Transfer – Seamless Learning (DSL-TSL)“. Dabei werden gemeinsam mit Unternehmen aus der Region Kompetenzen im Bereich Data Science aufgebaut und in diesem Zuge die Lehr- und Lerninhalte von Studiengängen angepasst sowie neue, passende Bildungsangebote entwickelt.

Weiter soll es im Zuge der Förderlinie „Ankunft und Studienerfolg“ darum gehen, die Integration von Geflüchteten als Herausforderung in der Region anzunehmen und ihnen die Möglichkeit eines Studiums anzubieten. Bei der Idee, Integration durch Bildung zu fördern, kooperiert die Hochschule eng mit dem mehrfach ausgezeichneten Berliner Bildungs-Startup Kiron Open Higher Education. Clemens Möller freut sich dabei besonders darüber, dass die Gutachterkommission dem Projekt Modellcharakter attestiert.

„Der positive Bescheid aus Stuttgart zeigt, dass wir als Hochschule im Bereich Lehre hervorragend aufgestellt und innovativ sind“, sagt Rektorin Dr. Ingeborg Mühldorfer. Dies werde auch dadurch deutlich, dass das Wissenschaftsministerium die Hochschule im Jahr 2019 gemeinsam mit dem Stifterverband mit einem individuellen Beratungsangebot dabei unterstützt, neue digitale Formen für Lehre und Lernen zu etablieren, sagt Clemens Möller. An der fakultätsübergreifenden und interdisziplinären Arbeitsgruppe für die Antragstellung waren Benjamin Hesse, Prof. Dr. Markus King, Steve Kovacs, Prof. Dr. Clemens Möller, Prof. Dr. Carola Pickhardt, Prof. Dr. Andreas Schmid und Prof. Dr. Lutz Sommer beteiligt.

Weiterführende Informationen: Der Fonds Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg (FESt-BW) unterstützt die Hochschulen im Land, um mit innovativen Formaten der Heterogenität der Studierenden gerechter zu werden, den individuellen Studienerfolg zu fördern und die Neugier auf wissenschaftliches Denken zu unterstützen. Für Orientierungssemester, Tutoren- und Mentorenprogramme sowie innovative Lehr- und Lernformate nimmt das Land für 2019 und 2020 21,6 Millionen Euro in die Hand. In der ersten Tranche flossen über drei Jahre 36,2 Millionen Euro an die Hochschulen.

„Die Arten, sich Wissenschaft zu nähern und wissenschaftlich zu lernen, sind so vielfältig wie die Menschen insgesamt“, sagte Ministerin Theresia Bauer Ende 2015 zur Begründung über die Einrichtung des Fonds. „Frontalvorlesungen im Hörsaal und Referate in Seminaren als Standardformate in der Lehre wollen wir ergänzen durch innovative Lehrformen. Wir wollen Zusammenarbeit in Teams, interdisziplinäres Denken und Denken in komplexen Zusammenhängen fördern.“ Dazu reiche es nicht, das Standardwissen und den Kanon einer Disziplin zu erfassen.