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Ministerpräsident Winfried Kretschmann besichtigt Forschungsfabrik

Albstadt/Sigmaringen. Im April 2018 hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann zur Grundsteinlegung des Sigmaringer Innovationscampus’ die Hochschule Albstadt-Sigmaringen besucht, drei Jahre später nahm dort die heutige Forschungsfabrik den Betrieb auf. Um sich über deren seitherige Entwicklung zu informieren, besichtigte der Ministerpräsident dort am Freitag die zahlreichen naturwissenschaftlichen Labore, informierte sich bei den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über aktuelle Forschungsprojekte und kam mit Studierenden ins Gespräch.

„Rund sieben Jahre nach der Grundsteinlegung des Campus stehen wir heute an einem Ort, an dem Dank der einzigartigen Infrastruktur an lebensnahen und anwendungsorientierten Innovationen getüftelt wird“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Hier ist Raum für kluge Köpfe. Wir haben die Innovationsfähigkeit der regionalen Wirtschaft und die Attraktivität der Region für Unternehmen gestärkt und hochqualifizierte Fachkräfte gewonnen. Ich beglückwünsche die Hochschule Albstadt-Sigmaringen auch zu ihrem hervorragenden Abschneiden beim CHE-Hochschulranking. Dies beweist erneut den guten Umgang mit ihren Studierenden und die wichtige Praxisorientierung der Lehre.“

Die Hochschule betreibt in der Forschungsfabrik auf rund 1400 Quadratmetern Labore für angewandte Forschung; seit der Inbetriebnahme wurden 97 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von 14,7 Millionen Euro bewilligt, an denen aktuell unmittelbar rund 35 Arbeitsplätze hängen. „Über diese kooperativen Forschungsprojekte mit Unternehmen fördern wir unmittelbar die Innovationskraft in der Region“, sagte Dr. Ingeborg Mühldorfer, Rektorin der Hochschule. Damit werde die Hochschule auch ihrer Aufgabe des Wissenstransfers von der Wissenschaft in die Gesellschaft gerecht.

„Die Labore haben unsere Forschungsaktivitäten auf eine neue Stufe gehoben“, sagte Prof. Dr. Matthias Premer, Prorektor für Forschung, Transfer und Entrepreneurship. Das Besondere sei, dass die Forschenden dort aufgrund des Zuschnitts der unterschiedlichen Labore und deren topmoderner Infrastruktur das große Ganze in den Blick nehmen könnten. „Von der Lebensmittelentwicklung über die Sensorik bis hin zur Verpackung und darüber hinaus auch in den Bereichen Gesundheit, Biomedizin und Hygiene können in der Forschungsfabrik zahlreiche Prozessschritte abgebildet und neue Verfahren und Materialien getestet werden.“ 

Davon konnte sich Winfried Kretschmann nach der Begrüßung von Ingeborg Mühldorfer und dem Sigmaringer Bürgermeister Dr. Marcus Ehm selbst ein Bild machen. Bei seinem Rundgang informierte er sich in insgesamt neun Laboren bei den verantwortlichen Professorinnen und Professoren über Themen wie nachhaltige Verpackungskonzepte, konsumentenzentrierte Produktentwicklung im Bereich Lebensmittel, Zellbiologie und Diagnostik, Bioanalytik und Laborautomation, Stammzellen- und Zellbiologie sowie Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelmikrobiologie. Bei der Führung ging es auch um ein Großgerät, das künftig am Sustainable Packaging Institute eingesetzt wird und mit dem kunststofffreie Folien und Beschichtungen für nachhaltige Verpackungskonzepte in der Life-Science-Industrie entwickelt werden sollen. Das Großgerät im Wert von zwei Millionen Euro wird zu 60 Prozent aus Landesmitteln und zu 40 Prozent aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Dieses Vorhaben zeigt exemplarisch, wie Landes- und EU-Mittel in greifbare Wertschöpfung auch für den ländlichen Raum übersetzt werden.

Im Anschluss an die Führung durch die Labore der Forschungsfabrik informierte sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei einer Posterausstellung über weitere Forschungsbereiche und -projekte der Hochschule. Der Besuch klang mit einem informellen Austausch aus.