Pressemitteilung Business Sciences and Management Referat für Kommunikation und Marketing

70 Interessierte diskutieren über die Antriebswende

Albstadt/Sigmaringen. Wie lässt sich Elektromobilität im ländlichen Raum erfolgreich gestalten? Diese Frage stand im Mittelpunkt des E-Mobilitätsforums, das auf dem Innovationscampus Sigmaringen stattgefunden hat. Rund 70 Interessierte aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Bürgerschaft waren der Einladung der Hochschule Albstadt-Sigmaringen gefolgt.

Unter dem Motto „Erleben, Informieren, Erarbeiten“ bot die Veranstaltung ein vielfältiges Programm: Auf dem Außengelände konnten aktuelle E-Autos besichtigt werden, in Impulsvorträgen und Workshops ging es um Zukunftsperspektiven und konkrete Lösungen für die Region.

Prorektor Prof. Dr. Matthias Premer eröffnete das Forum und betonte die Bedeutung des Innovationscampus als Ort, an dem Forschung, Lehre und Praxis eng miteinander verknüpft sind. Zu den Vortragenden zählten Jochen Hermann (ehemals CTO von Mercedes-AMG), der die Herausforderungen der Antriebswende aus Sicht der Hersteller beleuchtete, sowie Stefan Tumback von SEG Automotive, der neue Geschäftsmodelle für Zulieferer vorstellte. Eberhard Samtner und Johannes Kempf berichteten zudem aus ihrer persönlichen Erfahrung als E-Autofahrer – insbesondere über die Verbindung von Elektromobilität mit Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern.

Nach den Impulsvorträgen arbeiteten die Teilnehmenden in Workshops an konkreten Ideen, wie sich Elektromobilität in der Region voranbringen lässt. Dabei zeigte sich, dass das Laden von E-Autos einfacher und kostengünstiger werden sollte – idealerweise ohne App, sondern mit unkomplizierter Bezahlung per EC-Karte. Auch die fehlende Transparenz der Strompreise und die hohen Anschaffungskosten gelten als zentrale Hemmnisse. Zudem wünschen sich potenzielle Käuferinnen und Käufer mehr Informationen über Lademöglichkeiten, Wallboxen und Photovoltaikanlagen am Wohnhaus. Insgesamt wurde deutlich, dass es an klaren, verlässlichen Informationen über Reichweiten, Ladekapazitäten und Garantieleistungen mangelt – und dass sachliche Aufklärung wichtiger ist als ideologische Debatten.

Das E-Mobilitätsforum ist Teil des Forschungsprojekts „Verankerung der Elektromobilität im ländlichen Raum“, das vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert wird. Projektleiter ist Professor Wilfried Funk von der Fakultät Business Science and Management.

Die Ergebnisse des Forums sollen nun in die weitere Forschungsarbeit und in regionale Projekte einfließen, um die Elektromobilität im ländlichen Raum praxisnah und nutzerorientiert zu stärken.