Pressemitteilung Weiterbildung Referat für Kommunikation und Marketing

Wissenschaftliche Weiterbildung wird landesweit weiterentwickelt

Albstadt/Sigmaringen. Mit dem Start der Südwissen-Geschäftsstelle an der Universität Freiburg wird die wissenschaftliche Weiterbildung im Land weiterentwickelt, professionalisiert und fest verankert. Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft profitieren künftig noch stärker von gebündelter Expertise und neuen Bildungsformaten. 

Die Geschäftsstelle des Netzwerks Südwissen an der Universität Freiburg hat am 1. Juli 2025 offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Sie geht auf die landesweite Kooperationsvereinbarung aller 48 staatlichen Hochschulen zurück – auch die Hochschule Albstadt-Sigmaringen ist beteiligt.

„Mit Südwissen führen wir die erfolgreiche Weiterbildungsoffensive des Landes konsequent weiter. Das Netzwerk vereint die Expertise unserer Hochschulen, stärkt die Innovations- und Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs und bietet Fachkräften neue Chancen in einer sich rasant wandelnden Arbeitswelt“, sagt Wissenschaftsministerin Petra Olschowski.

Die Geschäftsstelle koordiniert das starke Netzwerk der weiterbildenden Hochschulen des Landes, betreibt die Plattform suedwissen.de und verantwortet deren strategische Vermarktung. Vier regionale Weiterbildungskoordinatorinnen und -koordinatoren unterstützen den Austausch zwischen Hochschulen, Unternehmen und gesellschaftlichen Akteuren. Begleitet wird die Arbeit durch einen Beirat, der sich aus Hochschulvertretungen und Personen aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammensetzt. Petra Olschowski: „Der technologische Fortschritt verändert unsere Arbeitswelt in rasantem Tempo. Dekarbonisierung, Künstliche Intelligenz und neue Arbeitsmodelle fordern Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen heraus. Diese Dynamik erfordert kontinuierliche Weiterbildung.“

Bereits jetzt steuert Südwissen innovative Weiterbildungsprojekte wie ein neuartiges Modulangebot für die Luft- und Raumfahrtbranche, das gemeinsam von mehreren Hochschulen entwickelt wird.

Europäische Förderung begleitet den Ausbau 

Flankierend zu der Arbeit von Südwissen werden zwischen 2025 und 2028 zehn Entwicklungsvorhaben an zwölf Hochschulen durch eine Förderung des Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt, um neue, bedarfsgerechte und kleinteilige Weiterbildungsangebote zu entwickeln. Der inhaltliche Fokus liegt auf Future Skills und Themen zur Unterstützung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformation, darunter Künstliche Intelligenz, Cyber Security, Virtual Reality, Wasserstofftechnologien, Nachhaltigkeit, 3D-Druck und Materialkunde.

Hintergrund: Weiterbildungsoffensive des Landes

Die Geschäftsstelle Südwissen baut auf den Erfolgen des Projekts Hochschulweiterbildung@BW (2021 bis 2024) auf, das im Rahmen der ressortübergreifenden Weiterbildungsoffensive des Landes mit mehr als 13 Millionen Euro gefördert wurde. Im Rahmen des Projekts wurde die Plattform suedwissen.de eingerichtet, die derzeit mehr als 1000 Angebote der wissenschaftlichen Weiterbildung in Baden-Württemberg erfasst und Buchungen für Interessierte ermöglicht. Ein Netzwerk aus Regional- und Fachvernetzungen setzte neue Impulse für den Austausch mit Wirtschaft und Gesellschaft und die bedarfsorientierte Angebotsentwicklung. Insgesamt wurden 270 Netzwerkveranstaltungen und fast 2000 Unternehmensgespräche realisiert. Darüber hinaus entwickelte EVALAG ein Qualitätssiegel für die wissenschaftliche Weiterbildung mit entsprechendem Zertifizierungsverfahren, welches bereits 28 Mal an Hochschulen im Land vergeben werden konnte. 

Das Projekt Südwissen wurde durch Professor Dr. Matthias Alke (Universität Tübingen) wissenschaftlich begleitet. Der Abschlussbericht hebt insbesondere die Professionalisierung und Institutionalisierung sowie die Digitalisierung der Angebote als zentrale Fortschritte hervor.